Spritzgussformen aus dem 3D Drucker?
- Swiss Forming
- Jun 24, 2019
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Updated: Jun 27, 2019
3D Druck Verfahren haben sich im laufe der Zeit immer weiter entwickelt. Hierdurch können präzise Teile aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden. Daher hat sich der 3D Druck nicht nur in der Prototypenherstellung, sondern darüber hinaus auch immer weiter in anderen Bereichen etabliert. Doch kann ein Spritzgusswerkzeug komplett aus dem 3D Drucker gefertigt werden?
Mit der Entwicklung von neuen Methoden zur Verarbeitung von Metallen, eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für den Einsatz dieser Technologie. So wird dieses Verfahren heute auch im Formenbau verwendet. Das bedeutet, dass Einlegeteile, sowie Teile mit speziellen Kühlkanälen oder anderen geometrischen Besonderheiten durch 3D Druck Verfahren wesentlich effizienter und teilweise präziser hergestellt werden können als durch herkömmliche Verfahren. Dass liegt daran, dass beim 3D Druck ein Bauteil ungeachtet seiner Form in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
Jedoch gibt es mehrere Faktoren die die Herstellung einer kompletten, funktionsfähigen Spritzgussform einschränken. Einerseits können die für Spritzgusswerkzeuge benötigten Materialstandards meist nicht im 3D Druck Verfahren umgesetzt werden. Ferner übersteigt die Grösse der Formen oftmals die Grösse herkömmlicher 3D Drucker ebenso wird der Druckprozesse mit zunehmender Größe unstabil. Auch wenn diese Faktoren bei sehr kleinen Formen mit geringen technischen Anforderungen irrelevant sein mögen, so ist es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten derzeit meist noch immer nicht rentabel, eine komplette Spritzgussform mithilfe des 3D Drucks zu erstellen.

Selbstverständlich kann nicht jedes 3D Druck Verfahren für die Verarbeitungen von Metallen verwendet werden. Für diese speziellen Arten von Verfahren muss das Material in Pulverform erhitzt und geschmolzen werden. Das flüssige Metall wird Schicht für Schicht auf eine Trägerplatte aufgetragen und nimmt beim abkühlen die gewünschte Form an. Das entsprechende Verfahren wird Laser Melting (LM) Selective laser melting (SLM), direct metal laser sintering (DMLS) oder laser powder bed fusion (LPBF) genannt. Neben Stahl können mithilfe dieser Technologie auch Kupfer, Gold, Titanium und Aluminium verarbeitet werden.
Swiss Forming hat bereits Erfahrungen in der Verwendung von Additiven Verfahren zur Erstellung von Prototypen und Kleinserien aber auch im Bereich der Fertigung von Einlegeteilen. Wir nutzen unser Wissen, um beispielsweise komplexe Kühlsysteme umzusetzen. Kontaktieren Sie uns bei Fragen oder fordern Sie ein kostenloses Angebot für Ihr Projekt an.
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